Immersion
Zur Methode
Die Immersionsmethode gilt als die erfolgreichste Lehr- und Lernmethode für den Erwerb einer zweiten Sprache. Immersion bedeutet "eintauchen" und wird im Deutschen auch als "Sprachbad" bezeichnet: Die zu lernende Sprache wird konsequent neben der Erstsprache als Alltagssprache verwendet.
Für die Umsetzung der Immersionsmethode zur frühen nachbarsprachigen Bildung in den Kitas der sächsischen Grenzregion bedeutet dies bestenfalls:
Es stehen zur Betreuung der Kinder polnische bzw. tschechische Muttersprachler/innen zur Verfügung. Ausschließlich diese Erzieher/innen sprechen mit den Kindern in der Nachbarsprache. Damit wird das Grundprinzip "eine Person - eine Sprache" erfüllt. Es gibt keine Sprachvermischungen, sondern die Kinder haben je Sprache klar zugeordnete Bezugspersonen.
Die muttersprachlichen Erzieher/innen vermitteln dabei in der Kita mit und neben der Sprache auch die Kultur des Nachbarlandes.
Erfahrungen aus der Praxis
In Kitas der sächsischen Grenzregion wächst das nachbarsprachige Potenzial: In zunehmendem Maße verfügen Kitas auch über polnisches bzw. tschechisches muttersprachliches Personal und haben damit grundlegende Voraussetzungen, um den Kindern ein alltagsintegriertes Nachbarsprachbad zu ermöglichen.
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Was es bedeutet, das Sprachbad Polnisch alltagsintegriert umzusetzen, erläutert das Erklärvideo.
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Ein gutes Beispiel für die Umsetzung der Immersionsmethode in sächsischen Kitas bietet das seit 1998 erfolgreich erprobte, wissenschaftlich begleitete und evaluierte sorbische WITAJ-Projekt. In den WITAJ-Kindergärten wird die Immersionsmethode für Kinder mit deutscher Muttersprache, in deren Familien kein Sorbisch gesprochen wird, umgesetzt. |

Umfangreiche Informationen und Materialien zur Umsetzung der Immersionsmethode in Kitas und Grundschulen bietet der Verein FMKS - Frühe Mehrsprachigkeit in Kitas und Schulen e. V.